Wie wirken sich neue Medien auf das Gehirn aus?

Längst werden Informationen nicht nur im Berufsleben größtenteils elektronisch vermittelt.

Wir recherchieren im Internet und in Datenbanken, kommunizieren in virtuellen Netzwerken, per E-Mail und Messenger-Dienst und bilden uns online stetig weiter. Das können wir zu jeder Zeit an jedem Ort – Internet-Zugang, Laptop, Smartphone oder mobile Lesegeräte sind Standard und aus dem Alltag nicht mehr weg zu denken.

 

Welchen Einfluss haben digitale Medien auf unser Denken?

Eine spannende Frage. Denn mit neuen Medien haben sich der Alltag, die Verhaltensweisen sowie vor allem die Lesegewohnheiten der Menschen gravierend verändert. Ein Beispiel in Bezug auf die Lesegewohnheiten beziehungsweise den Konsum von Inhalten ist die abnehmende Ausführlichkeit:

  • Informationen, die elektronisch bereitgestellt werden, sind möglichst kurzgehalten.
  • Ein Blick soll genügen, um das Wesentliche zu erfassen. Weiterführende Informationen werden bei Interesse per Link zur Verfügung gestellt.
  • Mit rasch konsumierbaren Info-Häppchen fühlen wir uns auch bei ständiger Zeitnot über möglichst viele Themen informiert.

Das Gehirn reagiert auf den veränderten Umgang mit Informationen: Manche Kompetenzen und Gehirnbereiche profitieren von der Nutzung der neuen Medien, während andere eher darunter leiden.

So können Menschen, die mit digitalen Technologien aufgewachsen sind, zum Beispiel Bilder schneller erkennen als andere. Diese so genannten „Digital Natives“ sind auch in der Lage, auf das Gesehene rascher zu reagieren.

Vor 1980 Geborene, die so genannten „Digital Immigrants“ haben sich den Umgang mit neuen Medien dagegen erst im Erwachsenenalter angeeignet, können diese Fähigkeiten jedoch durch Training verbessern.

 

Tipps zur bewussten Nutzung neuer Medien

Auch hier kommt es auf die Dosis an – auf Anspannung und Lernen von neuen Inhalten, sollte Entspannung folgen. Wichtig ist, dass man auf sich achtet und die körpereigenen Signale wahrnimmt, beispielsweise wenn die Aufnahmefähigkeit nachlässt.