Selbstwirksamkeit und Motivation als Leistungskicks

Unsere innere Einstellung beeinflusst Leistung und Ergebnis erheblich.

Durch Selbstbewusstsein – beziehungsweise eine bewusste Selbstwirksamkeit – sowie Motivation geht uns die Arbeit leichter von der Hand. Wir sind wacher und konzentrierter – allein dadurch erzielen wir schon eine bessere geistige Leistungsfähigkeit und somit auch Ergebnisse.

 

Selbstwirksamkeit: Bessere Ergebnisse erzielen

Wer sich seiner Stärken bewusst ist, traut sich nicht nur mehr zu, sondern schafft auch mehr mit besserem Ergebnis. Ohne Frage: das Selbstbewusstsein – beziehungsweise die Selbstwirksamkeit – hat einen direkten Einfluss auf die Leistung. Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, auch Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) genannt, bestimmt mit über Erfolg oder Misserfolg. Getreu dem Motto erfolgreicher Sportler „gewonnen wird im Kopf“ hat eine Person mit hoher Selbstwirksamkeitserwartung die größere Chance auf Erfolg.

 

Tipp für mehr berufliche Selbstwirksamkeit

  • Machen Sie sich bewusst, was Sie alles können, teilen Sie sich Aufgaben in bewältigbare Einheiten ein und los geht‘s – ohne Stress und Angst, das ist wichtig.
  • Für den beruflichen Alltag bedeutet dies: Gestalten Sie Ihre Arbeit und die unterschiedlichen Aufgaben nach den oben beschriebenen Kriterien – so haben Sie große Aussicht darauf, Anforderungen besser zu bewältigen.

Denn mit jedem erreichten Teilziel wachsen Zuversicht, Durchhaltevermögen, Konzentration und Motivation, auch die nächsten Schritte zu schaffen. So entsteht eine Erfolgsschleife, die die Beteiligten selbst steuern und fördern können.

Wenn Sie also einmal das Gefühl haben, vor einem schier unüberwindlichen Berg von Aufgaben und Anforderungen zu stehen, erinnern Sie sich daran, was Sie alles schon geschafft haben. Portionieren Sie den „Berg“ in kleine Häufchen, die viel leichter zu erklimmen sind.

Gewusst wie: Selbstwirksamkeit stärken

Eine Studie untersuchte die Wirkungen von regelmäßigem mental-aktiv Training (MAT®-Übungen) auf die mentale Leistungsfähigkeit und prüfte dabei auch, wie sich die Selbstwirksamkeitserwartung im Laufe der Studie entwickelte. Die Testergebnisse waren eindeutig: Die Selbstwirksamkeitserwartung stieg signifikant und blieb auf diesem Niveau. Als es um die Themen Zeit- und Stressmanagement ging, stieg sie sogar noch weiter an.

Fazit der Studie: Regelmäßiges mentales Training nach dem mental-aktiv Programm (MAT®) und ein wirksames Zeit- und Stressmanagement können nicht nur generell die mentale Leistungsfähigkeit steigern, sondern auch das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten – also die Selbstwirksamkeitserwartung. Selbstvertrauen erzeugt Handlungsfähigkeit und wirkt so leistungsfördernd. Gewonnen wird im Kopf!

 

Motivation: Berufliche Leistung steigern

Lust und Laune als Antriebsfedern für berufliche Leistung? Das funktioniert. Motivation bedeutet mehr Energie, größeres Interesse an der Sache und den Willen, Aufgaben zu lösen. Gelingt dies, macht der Erfolg Lust auf mehr Erfolg und steigert die Motivation noch weiter. Dieses Erfolgsprinzip ist fest im Gehirn verankert. Ein Belohnungssystem springt immer dann an, wenn wir etwas geschafft haben. Der gezielte Einsatz biologischer Aktivatoren wie der Belohnungskaskade ist eine enorm große Kraft- und Motivationsquelle, die Sie unbedingt nutzen sollten. Ob wir Herausforderungen meistern, ist keineswegs nur eine Frage unseres Wissens oder besonderer Fähigkeiten. Geistige Leistungsfähigkeit und Erfolg sind in hohem Maße eine Frage der Motivation:

  • Wer motiviert ist, lernt leichter, sucht tatkräftig nach Lösungen für alle Arten von Problemen und bewältigt insgesamt neue Situationen besser.
  • Zuversicht erzeugt Handlungsfähigkeit. Handlungsfähigkeit ist der erste Schritt zum Erfolg.
  • Erfolgserlebnisse verankern sich in unserem Gedächtnis und verändern wiederum unsere Wahrnehmung hin zum Positiven.
  • Wir denken optimistischer und trauen uns mehr zu. Allein das ist schon der nächste Schritt zum Erfolg.

Tipps zur Motivation im Alltag

1. Im Alltag hilft positives Denken, unsere Motivation zu fördern. Konzentrieren Sie Ihre Wahrnehmung bewusst auf positive Erlebnisse:

  • Die grüne Ampel auf dem Weg zur Arbeit
  • Den freundlichen Gruß einer Kollegin oder eines Kollegen
  • Welches Arbeitsthema oder welche Aufgabe interessiert Sie heute besonders? Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, wenn Sie diese Arbeit erledigt haben.

2. Sich selbst etwas Gutes zu tun, hebt die Stimmung.

  • Tanken Sie Energie für die nächste Aufgabe, indem Sie sich zwischendurch Pausen gönnen, einen leckeren Tee zubereiten oder sich etwas für den Feierabend vornehmen.
  • Vielleicht inspiriert Sie auch ein persönlicher Gegenstand wie ein Foto, eine Pflanze oder ein Mitbringsel aus dem letzten Urlaub.

 

Wie Motivation durch Dopamin beeinflusst wird

Verantwortlich für den inneren Antrieb ist ein Belohnungssystem im Gehirn, das immer dann aktiv wird, wenn wir etwas erreicht haben oder zumindest an den Erfolg glauben. Es regelt das Zusammenwirken von Emotion, Kognition und motorischem Verhalten. Bei Erfolg schüttet das Gehirn den Botenstoff Dopamin aus, der dafür sorgt, dass wir uns gut fühlen und selbstsicher gleich die nächste Herausforderung angehen wollen.

Der körpereigene Botenstoff Dopamin gilt als der „Schlüssel“-Neurotransmitter für mentale Aktivität. Er bewirkt eine Erhöhung der allgemeinen Aktivität der Nervenzellen, steigert den Antrieb und die Aktivierung von Gedächtnisprozessen. Er motiviert und fördert das Lernen. Dopamin sorgt dafür, dass wir in Erwartung eines Erfolgs konzentrierter, interessierter und ausdauernder arbeiten.

Mit einem hohen Dopaminspiegel denken wir schneller und zielgerichteter und trauen uns mehr zu. Es ist unsere „Belohnung“ für Erfolg, denn bei Erfolg wird vermehrt Dopamin ausgeschüttet, man spricht auch von einer regelrechten „Dopamin-Dusche“. Wahrnehmung und Gefühle werden dadurch positiv verändert.

Forscher gehen davon aus, dass Dopamin diejenigen kognitiven Leistungen steuert, die Voraussetzung für Sprache und Denken sind:

  • Planung von Bewegungen
  • Merkspanne
  • Geistige Flexibilität
  • Abstraktes Denken
  • Zeitliche Sequenzierung
  • Kreativität

Der Dopaminspiegel ist ein Maß für die geistige Leistungsfähigkeit. Eine vermehrte Dopamin-Ausschüttung, führt unter anderem dazu, dass wir uns gut fühlen, Spaß haben, optimistisch und besonders aktiv sind. Dabei kommt dem Botenstoff eine Doppelfunktion zu: zum einen ermöglicht er es überhaupt erst, ein Erfolgserlebnis zu haben. Zum anderen sorgt er dafür, dass die mit diesem angenehmen Gefühl aufgeladenen Erfahrungen über den Hippocampus im Gedächtnis gespeichert werden.

Dopamin führt somit dazu, aus aktuellen Informationen richtige Voraussagen für die Zukunft zu treffen und damit Entscheidungsprozesse zu optimieren sowie Erfahrungen besser im Gedächtnis zu verankern. Wie ein Scheinwerfer lenkt der Neurotransmitter unsere Aufmerksamkeit auf alles Angenehme, Erfreuliche und Erfolg versprechende. Die Aussicht auf Erfolg wiederum motiviert uns, an einer Sache dran zu bleiben, bis wir das Ziel erreicht haben. Darüber hinaus können Sie die Motivation gezielt durch positive Emotionen fördern.