Wie erhalte ich meine berufliche Leistungsfähigkeit im Alter?

Keineswegs muss es zwangsläufig so sein, dass die geistige Leistungsfähigkeit ab der Lebensmitte sinkt und die aktiven Nervenzellen im Gehirn tatsächlich weniger werden.

Denn mentale Fitness ist nicht nur eine Frage des Alters.
Schon wieder ein neues Update der Software, ein neues Handy, neue Aufgaben: Oft wird gerade Menschen, die die 50 überschritten haben, unterstellt, dass sie sich mit Neuerungen und Veränderungen schwerer tun als jüngere Kollegen. Nachlassende geistige Leistungsfähigkeit im Beruf wird als normale Begleiterscheinung des Älterwerdens angenommen.

Gedächtnistraining
Gedächtnistraining

Berufliche Leistungsfähigkeit im Alter ist formbar. Wirken Sie Leistungsverlusten gezielt durch mentales Training entgegen.

Gedächtnistraining

Kognitive Fähigkeiten im Alter erhalten: “Use it or lose it”

Diese Formel bringt es auf den Punkt. Wird das Gehirn nicht beschäftigt, büßt es seine geistige Leistungsfähigkeit ein – und zwar in jedem Alter. Folglich ist mentale Aktivität die beste Strategie, um sich seine mentale Fitness zu erhalten. Es kommt darauf an, die Nervenzellen im Gehirn aktiv und ihre Vernetzung untereinander auf einem hohen Niveau zu halten. Je besser die Vernetzung, desto größer ist die geistige Leistungsfähigkeit.

Das können Sie gezielt beeinflussen, indem Sie die Energieproduktion in den Zellen fördern und den Arbeitsspeicher aktivieren. So beugen Sie einem Nachlassen der mentalen Leistungsfähigkeit wirksam vor. Ihr Gehirn arbeitet schneller und besser. Sie können Ihre Aufnahmefähigkeit steigern und Gedächtnisinhalte leichter lernen und abrufen.

So sind Sie besser in der Lage…

 

Kristalline Intelligenz: Der Vorteil des Alters

Kristalline Intelligenz – oftmals auch kristallisierte Intelligenz genannt – beschreibt das im Laufe des Lebens kontinuierlich angesammelte Wissen und die im Gedächtnis gespeicherten, mit der Zeit immer umfangreicheren Erfahrungen. Dort stehen sie dauerhaft zur Verfügung und sind bei Bedarf abrufbar.

Um die kristalline Intelligenz optimal zu nutzen, ist ein fitter Arbeitsspeicher notwendig, denn er übernimmt das Informationsmanagement dieser persönlichen „Bibliothek“ – das Ablegen, Suchen und Wiederfinden.

Die Vorteile eines jüngeren Gehirns liegen in der Regel in der Schnelligkeit, mit der Informationen verarbeitet werden können. Mit einem fitten Arbeitsspeicher profitieren ältere Menschen dagegen in besonderer Weise von bereits vorhandenem Wissen und ihren reichhaltigen Erfahrungen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Sich mental fit zu halten, ist in jedem Alter möglich. Und: Wer sich erfolgreich mit den Anforderungen des Alltags auseinandersetzen kann, bleibt mental gesund und fit.

mental-aktiv Training

Mit Hilfe spezieller Übungen trainieren Sie gezielt den Arbeitsspeicher, aktivieren die Nervenzellen im Gehirn und fördern die Vernetzung der Zellen untereinander.

Durch mental-aktiv Training steigern Sie Ihre geistige Leistungsfähigkeit im Alter und werden:

  • ausdauernder
  • belastbarer
  • ausgeglichener
  • leistungsfähiger

Studie: Aktive Leistungssteigerung für Berufstätige ab 40

Können Berufstätige mittleren Alters ihre geistige Leistungsfähigkeit und ihr Selbstvertrauen mit einfachen mental-aktiv Übungen relevant steigern?

Diese Fragestellung war der Ausgangspunkt einer Studie, die von der Gesundheitsakademie Mainburg e.V. mit Unterstützung von Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG durchgeführt wurde.

Insgesamt 67 Freiwillige unterzogen das mental-aktiv Programm dem Praxistest. Darunter waren Gemeindeangestellte, Finanzbeamte und Sportphilologinnen aus unterschiedlichen Gegenden in Bayern. 29 Teilnehmer waren Frauen, überwiegend im Alter zwischen 50 und 60 Jahren.

Die Studie dauerte insgesamt 13 Wochen. In dieser Zeit absolvierten die Teilnehmer:innen täglich mindestens zehn Minuten lang mental-aktiv Übungen. Nach drei und sieben Wochen kamen jeweils weitere Maßnahmen hinzu. Unmittelbar vor Beginn der Studie und den ersten Trainingsmaßnahmen wurden der mentale Zustand, das Vertrauen in die eigene, allgemeine geistige Leistungsfähigkeit und die psychische Vitalität der Teilnehmer/innen psychometrisch gemessen.

Drei Werte standen im Mittelpunkt der Studie:

 

Selbstvertrauen im Höhenflug

Der Wert für die eigene Einschätzung ihrer mentalen Fitness und Vitalität änderte sich im Verlauf der Studie nicht – vielleicht war er bereits bei Beginn optimal. Er entsprach dem Durchschnitt der Normalbevölkerung.

Die allgemeine Selbstwirksamkeitserwartung (SWE), das heißt das Vertrauen in die eigene geistige Leistungsfähigkeit, jedoch änderte sich erheblich. Der Ausgangswert lag auch hier im Durchschnitt der Normalbevölkerung (erwachsene Menschen in Deutschland). Während der ersten drei Wochen, in der die Teilnehmer:innen ausschließlich mental-aktiv Übungen machten, stieg der Wert signifikant an, blieb bis zur siebten Woche auf diesem Niveau und stieg dann sogar nochmals signifikant an.

Vorher – nachher: die mentalen Leistungen

Drei Aspekte mentaler Leistungsfähigkeit spielen in diesem Zusammenhang eine Rolle:

  • Die ehemals maximale Leistungsfähigkeit, die typischerweise im frühen Erwachsenenalter liegt (bei ca. 20 bis 23 Jahren) und über eine Testung des Allgemeinwissens ermittelt werden kann. Das Allgemeinwissen ist Teil der so genannten kristallinen Intelligenz, die sich über einen langen Lebenszeitraum wenig verändert.
  • Die aktuell maximale Leistungsfähigkeit; die so genannte fluide Intelligenz lässt individuell mit dem Alter nach. Sie kann mit Hilfe von Tests erfasst werden, deren Ergebnisse in IQ-Werte übertragbar sind.
  • Der Vergleich beider Werte liefert Informationen über die Veränderungen der mentalen Leistungsfähigkeit im Laufe des Lebens.

Vor Beginn der Studie zeigten sich große Unterschiede im Niveau des Allgemeinwissens beziehungsweise der kristallinen Intelligenz. Die Werte lagen zu diesem Zeitpunkt im Durchschnitt circa 14 IQ-Punkte unter ihrem ursprünglichen Niveau. In den ersten drei Wochen (mental-aktiv Übungen) stieg das fluide mentale Leistungsvermögen hoch signifikant an und erhöhte sich auch in den folgenden vier Wochen weiter stark. Die Phase danach brachte keine weiteren statistisch relevanten Veränderungen.

Im Ergebnis waren bei den Teilnehmer:innen im Verlauf des Erwachsenenlebens 14 IQ-Punkte verloren gegangen, von denen in wenigen Wochen sieben IQ-Punkte zurück gewonnen werden konnten.

 

Mehr im Kopf: die Kapazität des Arbeitsspeichers

Die Arbeitsspeicherkapazität (gemessen in Bits) misst sich an einer Zeitspanne, die wenige Sekunden bis maximal einige Minuten dauert. Die entscheidenden Parameter dafür sind die Merkfähigkeit und die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit (IVG).

In den ersten drei Wochen stieg die Arbeitsspeicherkapazität der Teilnehmer:innen von 126 auf 143 Bits, in den nachfolgenden Wochen noch auf 147 Bits. Das ist insgesamt – verglichen mit dem Ausgangsniveau – ein Anstieg um rund 17 Prozent. Überschaubar investiert – dennoch große Wirkung erzielt, so lässt sich dieses Ergebnis zusammenfassen.

 

Gute Perspektiven

Berufstätige können mit einem gezielten mental-aktiv Training innerhalb weniger Wochen ihre geistige Leistungsfähigkeit signifikant erhöhen, so das Ergebnis der Studie. Mentale Fitness ist ein entscheidendes Kriterium, um geistige Anforderungen im Alltag, im Beruf und in der Freizeit gut zu bewältigen. Das bedeutet ganz konkret, dass die Chancen, seinen Alltag erfolgreich zu meistern, mit mentalem Training und einer daraus resultierenden höheren geistigen Leistungsfähigkeit steigen.

Dabei zeigt die Studie vermutlich noch nicht das „Ende der Fahnenstange“. Untersuchungen zu Einzelmaßnahmen legen den Schluss nahe, dass die mentale Leistungsfähigkeit weiter relevant verbessert werden kann. Der Weg dahin: die mental-aktiv Maßnahmen auf die individuellen Bedürfnisse anpassen und weitere, insbesondere biomentale Maßnahmen dazu nehmen.

Durch mental-aktiv Übungen kann innerhalb weniger Wochen die geistige Leistungsfähigkeit bei Berufstätigen im mittleren Lebensalter signifikant gesteigert werden. Darüber hinaus ist zu erwarten, dass zusätzliche überwiegend biomentale Maßnahmen wie:

weitere positive Effekte hervorrufen können.